Zurich Financial Services lanciert Klima-Initiative
Anfangs Jahr kündigte die Zürich eine Klima-Initiative an. Unser Eindruck, das Unternehmen nütze seinen Handlungsspielraum zu wenig aus, konnte dadurch noch nicht korrigiert werden.
Unternehmen können viel tun beim Klimaschutz. Sie können im eigenen Betrieb Energie sparen und darüber hinaus dafür sorgen, dass der CO2-Ausstoss in der ganzen Wertschöpfungskette reduziert wird. Auch das Verhalten der Mitarbeitenden kann durch Anreize beeinflusst werden. Nicht zu unterschätzen ist der politische Einfluss der Unternehmen und ihrer Verbände: Sie können eine wirksame Klimapolitik bremsen oder fördern.
Rückstand auf vergleichbare Unternehmen
Bei der Zürich hat ACTARES an den Aktionärsversammlungen 2007 und 2008 auf diese Handlungsspielräume hingewiesen und festgestellt, dass die Gesellschaft hinter vergleichbaren Unternehmen zurückbleibt. Dies z.B. bei Prämienvergünstigungen für schadstoffarme Autos oder bei Anreizen für Mitarbeitende, sich bei der Wahl des Verkehrsmittels oder beim Konsumieren klimabewusst zu verhalten. Zudem wäre der grosse Immobilien- und Hypothekarbestand der Zürich eine Gelegenheit, in den Liegenschaften konsequent aufs Energiesparen zu setzen.
Verhinderungspolitik
Die Zürich als Mitglied des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse trägt zudem Mitverantwortung für dessen sture Verhinderungspolitik. Besser wäre zum Beispiel, sich an der konstruktiven Arbeit des Netzwerkes für nachhaltiges Wirtschaften Öbu zu beteiligen.
ACTARES möchte genauer wissen, welche Ziele die angekündigte Klima-Initiative verfolgt und mit welchen konkreten Massnahmen sie umgesetzt werden soll. Die an der Generalversammlung nur ungenügend beantworteten Fragen werden wir brieflich noch einmal stellen. Im nächsten Geschäftsbericht werden wir sehen, ob den Worten auch Taten folgen.